OffRoad fällt Sparmaßnahmen zum Opfer

Artikel über OffRoad vorläufiger Höhepunkt der Berichterstattung zu den angekündigten Einsparungen des Jobcenters im Kreis Recklinghausen. 

Bereits im Vorfeld veröffentlichte die Recklinghäuser Zeitung zwei weitere Artikel zum Thema. Diese beschäftigten sich mit der angespannten Lage der Bildungsträgerlandschaft in Recklinghausen, nachdem die Leiterin des Jobcenters Kreis Recklinghausen Frau Heier eine Woche vorher Einsparungen in Höhe von 14,6 Millionen Euro für das Jahr 2025 ankündigte. Während die vorangegangenen Artikel noch mögliche drohende Szenarien für 2025 zeichneten, ist das vorläufige Aus für OffRoad zum Ende des Jahres 2024 aufgrund der fehlenden Finanzmittel bereits beschlossene Sache. Ein Entscheidung, die auch im Jobcenter nicht gern gefällt wurde, die wir aber erst recht nicht unbesprochen und kampflos hinnehmen werden.

 

(Quelle: Recklinghäuser Zeitung vom 21.09.2024)

 

 

Die Würde des Menschen ist unantastbar.

Die Teilnehmer:innen des OstVestCamps begeben sich auf die Suche nach der Bedeutung von Demokratie und Menschenwürde. Und sie finden etwas Besonderes.

„Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Das ist der 1. Artikel unseres Grundgesetzes. Das Grundgesetz ist das Fundament unseres sozialen Zusammenhalts. In unserer Gesellschaft sind Solidarität, Demokratie und Menschenwürde zentrale Werte, die uns miteinander verbinden. In der Vereinsarbeit von Jugend in Arbeit e.V. sind sie maßgebliche Elemente des roten Fadens, der unser pädagogisches Handeln bestimmt. 

In vielen Gesprächen mit Kolleg:innen über die vergangenen Jahre hinweg wurde jedoch auch deutlich, dass die begleitende Arbeit mit den Menschen, denen wir unsere Unterstützung anbieten oder die sich hilfesuchend an uns wenden, verstärkt das Gefühl hinterlässt, dass die Lebensrealitäten dieser oft das Gegenteil vermitteln. Für uns ist das Grund genug, mit den Teilnehmenden – insbesondere unserer Jugend-Projekte – über Demokratie und über das Grundgesetz ins Gespräch zu kommen: Wie steht es um das Gefühl der Solidarität und der Menschenwürde innerhalb unserer Gesellschaft? Was braucht es in unserer Gesellschaft, damit ein Füreinander Bestand hat und die Würde des Einzelnen unantastbar bleibt?

Von besonderem Interesse für das OstVestCamp-Team im Austausch mit den Jugendlichen war jedoch die Frage, wo Werte wie Würde und unsere Demokratie in ihrem Leben eine entscheidende Rolle spielen? Bei ihren Recherchen zum Thema stießen sie auf eine Bonner Initiative, u.a. des Theologen und Künstlers Ralf Knoblauch. Nach dem Vorbild der Initiative fertigten die Teilnehmer:innen des OstVestCamps sogenannte ‚Würdetafeln‘ an. Die einzigen Worte darauf: Würde – unantastbar. In der Mitte findet eine symbolträchtige Krone Platz, inspiriert durch Königsfiguren des Bildhauers Ralf Knoblauch. 

Die Tafeln finden u.a. Verbreitung an Orten, an denen die Würde des Menschen angezweifelt oder als bedroht wahrgenommen werden kann. Oder man findet sie dort, wo sie zum Austausch eben genau über diese Werte anregen sollen. Die Bonner Initiative lädt zum Mitmachen und Verbreiten der Holztäfelchen mit ihrer Symbolik ein. Dieser Bitte schließen wir uns an, denn die wichtigste Voraussetzung für gesellschaftliche Solidarität ist Empathie. Und über diese muss gesprochen werden. 

Wir werden daher künftig die von den Jugendlichen des OstVestCamps aufwändig handgemachten Würdetafeln an Orten in Recklinghausen überreichen, an denen diese Werte der Solidarität, Demokratie und Menschenwürde gelebt werden! Gleichermaßen sind dies auch oft Orte, an denen ebendiese Würde als bedroht wahrgenommen werden kann. Wir möchten durch den Akt des Überreichens diese Orte der Empathie hervorheben und sie als Orte solidarischen Handelns in unserer städtischen, Recklinghäuser Hilfestruktur würdigen. 

Informationen zur Bonner Initiative für Menschenwürde und Demokratie findet ihr unter https://wuerde-unantastbar.de/

 

 

 

 

Nachruf

Am 16.05.2024 verstarb im Alter von 84 Jahren unser Gründungsmitglied und mehrjähriger erster Vorsitzender des Vereins Jugend in Arbeit e.V. 

Bernhard Enning

Als leidenschaftlicher Unternehmer mit Weitblick war er bekannt, darüber hinaus anerkannt für sein vielfältiges ehrenamtliches Engagement. Im Bewusstsein um die Herausforderungen des Strukturwandels, dem sich unsere Region auch Anfang der Neunzigerjahre gegenübersah und gleichermaßen mit dem Blick auf die Ereignisse dieser Zeit, gründete Herr Enning federführend und gemeinsam mit weiteren Unterstützenden im Sommer 1990 den Verein Jugend in Arbeit e.V. Er erkannte die Notwendigkeit, jungen Menschen im Vest Recklinghausen und über dessen Grenzen hinweg, Unsicherheiten zu nehmen und ihnen neue Zukunftsperspektiven zu eröffnen. Dies sollte und ist bis heute die Kernaufgabe des Vereins Jugend in Arbeit e.V. Herr Enning legte als erster, langjähriger Vorsitzender den Grundstein für eine inzwischen über dreißig Jahre andauernde Vereinsgeschichte und schuf durch sein Engagement die Basis dafür, dass Jugend in Arbeit e.V. inzwischen tausenden jungen Menschen Unterstützung bieten konnte, hier in unserer Region ihre beruflichen und persönlichen Wurzeln zu schlagen. 

In seinem Andenken werden wir auch künftig die Geschicke des Vereins mit weitsichtigem und zukunftsorientiertem Blick lenken. 

Wir, der Vorstand und die Mitarbeitenden von Jugend in Arbeit e.V., danken Herrn Enning für sein stets menschliches und herzliches Engagement. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Seiner Familie gilt unser besonderes Mitgefühl.

Werner Hartmann                                    Arndt Lehmann und Kerstin Kampmann
Vorstandsvorsitzender                           Mitarbeitende in der Geschäftsführung
Jugend in Arbeit e.V.                               Jugend in Arbeit e.V.

 

 

Endlich geschafft!

Kein Monat ist es her, dass die WAZ Gelsenkirchen über Emine E. berichtete, einer ehemaligen Teilnehmerin unseres Gelsenkirchener Projekts 'Mein Weg' (ehem. 'Benim Yolum'). Die inzwischen 38-jährige alleinerziehende Mutter von drei Kindern fand trotz Ausbildung zur Busfahrerin keinen Job. Ungewöhnlich angesichts der Tatsache, dass diese Branche, wie viele andere auch, mangelnden Fachkräfte-Nachwuchs beklagt. Das Problem: Aufgrund ihrer alleinigen Erziehungsverantwortung für ihre schulpflichtigen Kinder kann Emine E. nicht so flexibel eingesetzt werden, wie es sich viele Arbeitgeber wünschen. Dies führte zur berechtigten Frage, wie flexibel der heutige Arbeitsmarkt auf die Lebenslagen insbesondere alleinerziehender Menschen eingestellt ist. Schön ist in diesem Fall, wenn man eines Besseren belehrt wird - zumindest setzt ein Castrop-Rauxeler Busfahrtunternehmen nun ein Zeichen mit Signalwirkung. 

Hier lest ihr, wie die Geschichte von Emine E. eine Wende nahm, die uns hoffen lässt. Wir gratulieren zum Arbeitsvertrag, liebe Emine!

Quelle: WAZ Gelsenkirchen

Verzweifelte Jobsuche einer Alleinerziehenden

Im Dezember 2022 berichtete die WAZ Gelsenkirchen über zwei Teilnehmerinnen unseres langjährigen Projekts 'Benim Yolum' (heute: Mein Weg). Bereits damals stand für Emine E. - 36-jährige alleinerziehende Mutter von drei Kindern - fest, dass sie eine Ausbildung zur Busfahrerin beginnen würde. Diese hat sie inzwischen erfolgreich abgeschlossen. Allein an potenziellen Arbeitgebern mangelt es, denn aufgrund ihrer Erziehungsverantwortung kann sie nicht um 4.30 Uhr am Steuer sitzen. Emine E. spricht knapp anderthalb Jahre später erneut mit Annika Matheis von der WAZ über den Vorbehalt mangelnder Flexibilität und die Frage, wie flexibel der heutige Arbeitsmarkt auf die unterschiedlichen Lebenslagen von Arbeitnehmer:innen bereit ist einzugehen.

Quelle: WAZ Gelsenkirchen

1.600 Euro für die Arche Noah

Mit dem Steckenpferd zur Rekordsumme

Dieses Jahr war unsere Mitarbeiterin Beate Füssel besonders erfreut, als sie sich mit dem symbolischen Scheck in der Hand auf den Weg machte. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Elke Jarvers und vier Teilnehmerinnen des Gelsenkirchener Projekts ‚Mein Weg‘ (vormals ‚Benim Yolum‘) überreichte sie am 14.03.2024 einen Spendenscheck an die ‚Arche Noah‘, einer Kurzzeiteinrichtung und Hospiz für Kinder.

Die inzwischen traditionell jährlich stattfindende Scheckübergabe rührte die Kolleginnen und die teilnehmenden Frauen diesmal aber besonders. „Aufgrund der reißenden Nachfrage nach unseren selbstgefertigten Steckenpferden konnten wir dieses Jahr insgesamt 1.600 Euro spenden.“, berichtet die Koordinatorin des Projekts zu Recht stolz.

Seit mittlerweile 2016 widmet sich das vom Jobcenter Gelsenkirchen geförderte Projekt der Arbeit mit Frauen, inzwischen aus verschiedenen Herkunftsländern und mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen. Im Rahmen der projekteigenen Nähwerkstatt, die eine gewisse Nähe zum Arbeitsmarkt herstellen soll, entstehen in Handarbeit liebevoll genähte, gestrickte und gehäkelte Einzelstücke.  Diese werden auf verschiedenen Märkten angeboten. Im laufenden Jahr toppte allerdings die Nachfrage nach den Steckenpferd-Unikaten alles bisher Dagewesene. „Es gab zahlreiche Vorbestellungen, die erst einmal abgearbeitet werden mussten. Die Frauen haben sich wirklich ins Zeug gelegt.“ Die Mitarbeitenden der Arche Noah bedankten sich herzlich für das Engagement der Frauen - und der Verein Jugend in Arbeit e.V. schließt sich diesem Dank an. 

https://archenoah.eu/ueber-uns/aktuelles/aktuelle-meldungen/beitrag/kreative-potenziale-foerdern

Quelle: Bild und Link Arche Noah https://archenoah.eu

 

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